Die Parisfahrt des Französischkurses der Q1
Das Wochenende vom 21.06. bis zum 24.06. verbrachten wir, die 7 Schülerinnen des Französischkurs der aktuellen Q1, gemeinsam mit den Lehrerinnen Frau Völkel und Frau Zapletal in der Stadt der Liebe & Hauptstadt von Frankreich – in Paris. Nachdem wir uns im Unterricht ausgiebig mit Paris und den dort anstehenden Olympischen Spielen beschäftigt hatten, bekamen wir die Gelegenheit, unsere Unterrichtsinhalte in der Realität zu entdecken und die französische Sprache anzuwenden. Um diese Fahrt zu finanzieren hatten wir im vergangenen Jahr auch fleißig Crêpes und Gaufres (frz. für Waffeln) verkauft.
Früh am Freitagmorgen ging es dann endlich los. Noch vor 4 Uhr morgens wurden wir von unseren Lehrerinnen eingesammelt und fuhren dann nach Köln, von wo aus wir mit dem Eurostar direkt nach Paris fahren konnten. Nach etwa dreieinhalb Stunden Zugfahrt kamen wir endlich am Gare du Nord von Paris an. Unser erster Programmpunkt war ein Spaziergang zum Montmartre. Nach einem anstrengenden Anstieg erreichten wir später das beeindruckende Gebäude der Sacré-Coeur, einer gigantischen katholischen Kirche. Nach vielen Fotos und einem Besuch im Inneren der Sacré-Coeurdurften wir dann auf eigene Faust Paris erkunden.
In dieser Zeit gingen einige etwas Essen, andere flohen vor dem plötzlichen Regenschauer (wortwörtlich) unter Kartons oder in die zahlreichen Souvenir-Shops. Im Laufe des Nachmittags verzog sich der Regen zum Glück wieder und es wurde sommerlich-warm. Daher entspannten wir uns alle zusammen auch ein gutes Stündchen am Notre Dame, bevor wir uns auf den Weg ins nahgelegene Quartier Latin machten, wo wir gemeinsam Crêpes und Galettes (bretonische Crêpes aus Buchweizenmehl) aßen. Hier trafen wir uns mit zwei diesjährigen Abiturienten, welche zufällig gerade Urlaub in Paris machten. Nach dem sehr leckeren Essen durften wir noch ein wenig Zeit im Quartier Latin verbringen, welches aufgrund der Fête de la musique voller Menschen, Musik und guter Laune war. So kam es, dass wir während wir durch die kleinen Gassen schlenderten auch durch tanzende und singende Menschenmassen kamen. Dieses französische Savoir-Vivre hat uns sehr gut gefallen. Als wir dann abends im Hotel ankamen, wurden erstmal die Zimmer (leicht kritisch) bezogen.
Am nächsten Morgen besuchten wir eine sehr charismatische französische Boulangerie, wo wir unseren Hunger mit Croissants, Brioche und anderen französischen Leckereien stillen konnten. Danach machten wir uns auf den Weg zum Arc de Triomphe, ein beeindruckender Triumphbogen am Ende der bekannten Champs-Elysées. Als wir den Triumphbogen jedoch besteigen wollten, wurde uns von den unfreundlichen Damen an der Kasse ein Strich durch die Rechnung gemacht, da sie uns nicht als Kleingruppe reinlassen wollten. Nach einer Diskussion unserer Lehrerinnen mit den Verkäuferinnen, die fast mit dem Sicherheitsdienst endete, verließen wir das Gelände wieder, sauer und ziemlich verwirrt. Von diesem Ereignis ließen wir uns jedoch nicht die Laune versauen und starteten eine Shopping-Tour auf der Champs-Elysées.
Im Anschluss trafen wir uns dann alle am Trocadéro, einem großen Platz vor dem Eiffelturm. Die Treppenstufen bis hin zur 2. Etage des Eiffelturms waren zwar kräftezerrend, der Ausblick von 115m über dem Boden war die Anstrengung jedoch absolut wert. Vom Eiffelturm aus konnten wir auch die vielen Spuren der anstehenden Olympischen Spiele ausmachen, die sich in zahlreichen Arenas, Stadien und den Olympischen Ringen am Eiffelturm selbst zeigten. Auch wenn das Stadtbild durch die Olympischen Spiele so ein wenig verändert wurde, hatte Paris trotzdem nichts von seinem klassisch-romantischen Charme verloren.
Danach besichtigten einige von uns ein eindrucksvoll-gebautes Kaufhaus (Galeries de Lafayette) oder (mehr oder weniger) geheime Dachterrassen, von welchen man ebenfalls einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt hatte. Um 20.30 Uhr trafen wir uns dann erneut am Eiffelturm, diesmal jedoch für unsere Bootsfahrt auf der Seine.
Im Sonnenuntergang fuhr unser Schiff bei klassischer französischer Musik einmal bis zum Notre-Dame und zurück, sodass wir fast alle bekannten Sehenswürdigkeiten nahe der Seine sehen konnten.
Im Anschluss blieben wir noch in der Nähe des beleuchteten Eiffelturms, um pünktlich um 23.00 Uhr die Lichtshow zu sehen, die von funkelnden Blitzlichtern gekennzeichnet war. Verzaubert von dieser Schönheit beendeten wir den großartigen Tag dann noch mit einem Crêpe von einem (leicht illegalen) Stand und begaben uns zurück in unser Hotel.
Am nächsten Tag schlenderten wir in Anschluss an unser typisch französisches Frühstück noch über einen kleinen Markt, wo fleißig auf Französisch verhandelt wurde, und versuchten unser Glück dann erneut beim Arc de Triomphe. Drei Schülerinnen gelang es tatsächlich den Triumphbogen zu besteigen, die anderen wurden jedoch erneut von den unfreundlichen Mitarbeiterinnen abgewiesen. Darauf folgten entrüstete Google-Bewertungen. Danach ging es in die Pariser Unterwelt. Bei unserem Rundgang durch die Pariser Katakomben konnten wir viel lernen und sechs bis sieben Millionen Knochen und Überreste aus dem 19. Jahrhundert bestaunen, welche alle in den Catacombes de Paris, dem größten Beinhaus der Welt, gelagert werden. Dies war gleichzeitig schaurig-romantisch als auch bedrückend-morbide. Jedoch waren wir im Großen und Ganzen nur beeindruckt von diesem einzigartigen Ort, der schon oft in unseren Französisch-Büchern aufgetaucht war.
Nachdem wir wieder aus dem Empire de la Mort an die Oberfläche gelangt waren, teilte sich die Gruppe, um einerseits den Louvre mit der berühmten Mona Lisa zu besichtigen, während die andere Hälfte gemeinsam mit den Lehrerinnen ein sehr entspanntes französisches Picknick, mit klassischen Baquettes, im Jardin du Luxembourg machte.
Anschließend trafen wir uns in der unterirdischen Shopping-Mall von Les Halles wieder. Danach ging die andere Hälfte der Gruppe in den Jardin du Luxembourg und ließ dort den letzten Abend ausklingen, während der andere Teil gemeinsam mit den Lehrerinnen den Platz vor dem Louvre bestaunte und anschließend an der Spitze der Île de la Cité, einer kleinen Insel in der Seine mitten in Paris, saß. Dort wurden die letzten französischen Sonnenstrahlen und die Seine im goldenen Licht des Sonnenuntergangs genossen. Erst spät machten wir uns zurück auf den Weg ins Hotel, welches wir nach einer kurzen Nacht früh wieder verlassen mussten, um unseren Zug zurück nach Köln vom Gare du Nord nicht zu verpassen.
Auf der Rückfahrt frühstückten wir dann erst nochmal ein paar Croissants et Baquettes, welche wir noch schnell am Bahnhof gekauft hatten, und ließen das Wochenende Revue passieren. Um 13.15 Uhr landeten wir schließlich in die Heimat, wobei Paris nun bestimmt von uns allen auch eine Wahlheimat ist!
Wir, der Französisch-Kurs der Q1, sind unglaublich dankbar für diese tolle Möglichkeit und dieses einzigartige Wochenende. Die Zeit in Paris war für uns alle unglaublich wertvoll und wird uns immer in Erinnerung bleiben. Wir alle haben uns in die französische Hauptstadt verliebt und werden garantiert wieder kommen. Ein besonders großer Dank geht an Frau Völkel, unsere aktuelle Kurslehrerin, da diese ganze Fahrt ihre Idee war und alles nur dank ihrer Initiative stattfinden konnte. Doch auch Frau Zapletal war eine tolle und engagierte Begleitung, sodass wir uns sehr wohl gefühlt haben. Vielen Dank für das Vertrauen, das uns entgegengebracht wurde und uns ermöglichte, Paris auch viel eigenständig und individuell zu erleben. Wir alle hatten jedoch auch die Möglichkeit, die in der Schule gelernte Sprache endlich mal in der Realität anzuwenden.
Uns allen wird Paris und das einzigartige französisch Savoir-Vivre sehr fehlen!
In diesem Sinne
Merci beaucoup et à bientôt, Paris la ville d’amour
Sophie Scheffler, Q1