In der Woche vor den Herbstferien ging es wie gewöhnlich auf Studienfahrt. Gemeinsam fuhren der Biologie-LK mit Herrn Kosak, der Englisch-LK mit Frau Wahl, der Geschichte-LK mit Herrn Schäfer, der Physik-LK mit Herrn Diehl und der Pädagogik-LK - krankheitsbedingt leider ohne Frau Rüwe - in Richtung Versiliaküste in der Toskana in Italien.
Am Sonntag den 24.09.2023 sind wir also gegen 20 Uhr vom Bahnhof Allenbach losgefahren. Wir machten es uns im Doppeldeckerbus bequem und stellten uns auf eine lange Nachtfahrt ein. Nach 16-stündiger Fahrt sind wir dann gegen ca. 12.00 Uhr in unserem Hotel Peselli in Maria di Massa angekommen. Zuvor hatte unser Busfahrer uns durch die engen Straßen manövriert und hat dabei auch die schwierigsten Stellen mit Bravour gemeistert. Die sprachlichen Hürden wurden ebenfalls schnell überwunden und die dreier und vierer Zimmer relativ problemlos eingeteilt. Der erste Eindruck des Hotels war leider nicht so positiv wie erwartet, wodurch wir alle zunächst etwas enttäuscht waren. Jedoch konnten wir unsere Probleme mit dem Reiseveranstalter klären und die Umstände im Hotel haben sich daraufhin gebessert. Den restlichen Montagnachmittag durften wir Marina di Massa in Kleingruppen erkunden, wobei manche etwas Essen waren, andere zum Strand gegangen sind. Immer noch etwas erschöpft von der Fahrt haben wir den Abend auf der Terrasse, am Strand oder im Zimmer ausklingen lassen bis dann um 23 Uhr Nachtruhe war.
Am Dienstag gab es um 8.00 Uhr Frühstück und um 9.00 Uhr ging es dann mit dem Bus Richtung Florenz. Dort sollten wir von unserem Busfahrer in der Innenstadt rausgelassen werden, er fuhr sich allerdings in den engen Gassen fest, da ein kleiner LKW im Parkverbot stand. Er blieb total ruhig, ein Polizist parkte den Transporter um und die Reise ging weiter…anschließend durften wir in Kleingruppen schon einmal die Stadt erkunden, bis wir um 13.00 Uhr eine Stadttour unternahmen. Gestartet sind wir an der Piazza della Reppublica, von wo aus wir unter anderem den Piazza della Signoria besuchten, auf welchen zum Beispiel eine Nachbildung der berühmten David Statur von Michelangelo steht. Außerdem sind wir durch die Piazzale degli Uftizi zum Flussufer des Arnos gelaufen, dabei konnten wir nochmals alte Gebäude und Statuen bewundern und interessante Fakten erfahren. Am Fluss hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf die Ponte Vecchio, diese Brücke ist einmalig und die älteste über den Arno in der Stadt, sodass sie eines der Wahrzeichen der Stadt ist. Besonders ist, dass die Brücke komplett bebaut und traditionell der Sitz von Gold- und Silberschmieden ist. Im Zusammenhang mit der Brücke und weiteren Gebäuden haben wir auch viel über die Familie der Medici erfahren, welche in Florenz vom 15. bis zum 18. Jahrhundert einen großen Einfluss hatte. Besonders überwältigend war auch der Anblick des Doms, welcher auch Santa Maria del Fiore oder Kathedrale von Florenz genannt wird und auf der Piazza del Dumo steht.
Von unseren Lehrer:innen bekamen wir täglich eine Foto und Video Challenge. Hier galt es, bestimmte Aufgaben zu erledigen. In Florenz mussten wir beispielsweise ein Weinfenster finden, ein kreatives Bild an der Ponte Vecchio machen, eine Statue fotografieren uvm. So konnten wir bereits einige Eindrücke der Stadt bei bestem Wetter sammeln und Kleinigkeiten essen.
Bevor wir wieder die Rückfahrt zum Hotel angetreten haben, sind wir um 16.45 Uhr noch zum Aussichtspunkt oberhalb der Stadt gefahren (Piazzale Michelangelo), wo wir nicht nur Gruppenbilder machen konnten, sondern auch Florenz in voller Pracht bewundern konnten. Mit platt gelaufenen Füßen und einem Stopp zum Einkaufen stand anschließend noch das gemeinsame Abendessen im Hotel an. Das Wetter erlaubte uns, auch noch am Abend gemütlich draußen zu sitzen und zum Beispiel Kartenspiele zu spielen. Gefährlich waren dabei nur die Mücken, welche einige von uns sehr wertgeschätzt haben und uns viel zu oft gestochen haben.
Am Mittwoch hatten wir einen strikten Zeitplan, da wir mehrere Ziele für diesen Tag hatten. Somit sind wir nach dem Frühstück wieder los, unser Ziel war Pisa. Hier waren wir allerdings ein wenig im Stress, denn innerhalb einer Stunde mussten wir in einer Traube von Touristen in Richtung des schiefen Turms laufen, Aufgaben der Challenge bearbeiten und auch wieder zurück zum Bus laufen. Trotzdem war es cool, diese Sehenswürdigkeit zu besuchen und lustige Bilder mit dem Turm zu schießen, dabei hatten wir wieder einen kitschigen blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein.
Im Anschluss an Pisa sind wir Richtung Lucca gefahren, eine Stadt mit vielen schmalen und sehr schönen Gassen. In unseren Gruppen konnten wir auch diese Stadt erkunden und neue Aufgaben erfüllen, welche manchmal dazu geführt haben, dass wir sehr eigenwillige Laufwege hatten. Viele haben auch lecker italienisch gegessen, egal ob Pizza, Pasta oder Eis. Einige von uns, die auf jeden Fall keine Höhenangst hatten, sind rauf auf den Guiniturm auf welchem alte Eichen gepflanzt sind. Ein wahnsinnig toller Anblick und Ausblick! Nachmittags wurden wir von unserem Busfahrer eingesammelt und wir fuhren zum letzen Ziel des Tages. Festzuhalten ist, dass das Nachmittgastief sehr deutlich war und das warme Wetter in Kombination mit dem vielen Laufen und den vielen Eindrücken doch sehr erschöpfend war. Doch das letze Ziel des Tages hat uns alle nochmal wachgerüttelt. Wir besuchten das Weingut Fattoria II Poggio, auf welchem wir wieder in zwei Gruppen eine Führung mit vielen interessanten Informationen bekamen. Das Personal war sehr freundlich und wir konnten zum einen viel über den Weinanbau und die verschiedenen Sorten erfahren und zum anderen auch über die Olivenanpflanzung. Außerdem konnten wir nach dem Einblick in einen Weinberg, Maschinen zur Olivenöl Produktion betrachten. Diese waren bereits älter und kleiner als moderne Geräte, dienten jedoch sehr gut zum Erklären wie aufwendig die Herstellung von Olivenöl ist und welche Faktoren beachtet werden müssen. Einige von uns konnten feststellen, dass das Wissen aus dem Chemie- und Physikunterricht auch auf einem Weingut hilfreich ist und die vereinzelten Italienischschüler:innen hatten auch die Möglichkeit, ihre sprachlichen Fähigkeiten anzuwenden. Nach dieser Besichtigung durften wir an einer Weinverkostung teilnehmen, wobei wir passende Snacks serviert bekommen haben, zu denen Bruschetta, frisches Brot, getrocknete Tomaten, Oliven, Salami und hausgemachtes Balsamico zählten. Das Anwesen und die Atmosphäre waren sehr schön und die Stimmung war ausgelassen. Nachdem wir die verschiedenen Weine probiert haben und einige sich im Hofladen etwas gekauft haben, wurde die Stimmung noch weiter aufgepusht. Ein DJ sorgte für rhythmische Musik und viele aus der Stufe begannen ausgelassen zu tanzen. Dabei war ein Highlight, dass Frau Wahl und Herr Diehl gemeinsam tanzten und auch Frau Wahl zusammen mit einem Schüler allen anderen zeigten, wie man Diskofox tanzt. Ebenfalls Gast auf dem Weingut war eine polnische Gruppe, welche zusätzlich die Stimmung antrieb und gemeinsam mit uns ausgelassen feierte und Spaß hatte. Insgesamt war das Weingut ein absolutes Highlight, bei welchem die Stufe zusammen Erinnerungen gesammelt hat.
Am Donnerstag mussten wir früh aufstehen, damit wir pünktlich zu unserer geplanten Schiffstour konnten, welche in La Spezia begann. Auf einem ziemlich vollen Boot mit vielen Touristengruppen sind wir um 9.15 Uhr Richtung Vernazza losgefahren. Die Städte an der Küste sind sehr faszinierend und elegant in die Täler und Steingebilde gebaut, sodass einzigartige Anordnungen von bunten Häusern entstanden sind. Natürlich hatten wir auch an diesem Tag Aufgaben bekommen, welche wir auf den ein- bis circa zweistündigen Aufenthalten in den verschieden Städten erfüllen mussten. Das Wetter war anfangs bewölkt, jedoch trotzdem sehr schön und viele von uns haben es genossen, den Tag am Meer zu verbringen. Zudem sind die Küsten mit dem glasklaren blauen Wasser sehr schön. Im Verlauf des Tages sind wir immer wieder Boot gefahren und bei verschiedenen Städten ausgestiegen, dazu zählen Monterosso und Portovenere, welche alle schmale Gassen und viele kleine Geschäfte besitzen. Neben den Straßen und Gassen, in denen wir verschiedene Andenken kaufen konnten, gab es auch Aussichtspunkte und alte Gebäude sowie die katholische Kirche Chiesa di San Pietro in Portovenere, welche einen wunderschönen Blick auf das Meer erlaubt. Allerdings wurde es nach den vergangenen Tagen ein wenig anstrengend, weshalb während den Bootsfahrten zwischen den Städten viele gedöst haben. Natürlich wurden auch an diesem Tag viele italienische Köstlichkeiten verzehrt, wobei viele Eis gegessen haben. Die Eindrücke, die wir dort bekommen haben, zeigten uns nochmal ein neues Bild von Italien und der Toskana. Gegen 18 Uhr fuhren wir mit unserem Bus wieder in Richtung Hotel, wobei wir nochmal einen Stopp zum Einkaufen einlegten, damit wir uns für die Rückfahrt am nächsten Tag ausstatten konnten. Nach dem Abendessen haben die Lehrer:innen vorgeschlagen, zum Abschluss mit allen zusammen zum Strand zu gehen und dort den letzten Abend gemeinsam zu verbringen. Dort durfte jeder der wollte, unter der Aufsicht der Lehrer; innen und unserer Rettungsschwimmerin aus der Stufe, ins Wasser gehen. Auch wenn es schon dunkel war, war es sehr lustig und cool, doch noch ins Wasser gehen zu können. Danach saßen viele noch bei Musik und Gesprächen zusammen und genossen die warmen Temperaturen, jedoch mussten wir auch noch packen, sodass es teilweise sehr spät wurde. Netterweise durften an diesem Abend deutlich länger draußen auf der Hotelterrasse bleiben als sonst, vielleicht weil dadurch alle ausgepowert waren und im Bus am nächsten Tag leiser waren, vielleicht aber ja auch nur, weil wir so nette Schüler:innen sind. Jedenfalls haben wir noch viel geredet und uns ausgepowert und viele konnten auch unsere Lehrer:innen besser kennenlernen, da diese sich mit uns unterhielten und gemeinsam die Stufenfahrt beendeten.
Am Freitag gab es um 7.30 Frühstück und die geplante Abfahrtzeit war um 8.15 Uhr, es wurde eher 8.30 Uhr, aber das war noch im akademischen Viertel. Nachdem wir alles eingepackt haben und die Zimmer teilweise nochmal aufgeräumt hatten (nach Anweisung der Lehrer:innen versteht sich) ging es auf den Heimweg. Dabei haben wir Moritz zurückgelassen, da er noch weiter Urlaub in Italien macht, sodass er uns hinterher gewunken hat und uns sicher um die bevorstehende Busfahrt beneidet hat….Im Gegensatz zu der Hinfahrt sind wird also am Tag gefahren, sodass die Fahrt sich teilweise sehr gezogen hat, wir aber alle mehr von der Landschaft mitbekommen haben. Die Stimmung war gut, aber man merkte, dass einige sich auf ihr Bett zuhause freuten. Zum Abend hielten wir noch bei McDonalds und nach einer weiteren kurzen Pause kamen wir um 1.40 Uhr am Bahnhof in Allenbach an, womit wir also circa 17 Stunden im Bus saßen.
Trotz einiger Tiefen, auch im Zusammenhang mit unserer Unterkunft, hatte die Fahrt insgesamt viele schöne Momente und jeder einzelne konnte für sich selber neue Erfahrungen sammeln. Wir möchten uns bei unseren LK-Lehrer:innen bedanken, die diese Fahrt geplant haben und den weiten Weg auf sich genommen haben um uns die Toskana und das Meer zu zeigen. Aber natürlich auch bei unseren Busfahrern, welche uns jeden Tag in Italien hin und her gefahren haben. Festzuhalten ist, dass wir viele Eindrücke in Italien gesammelt haben und eine schöne Zeit hatten.
Theresa Hoppe, Q2