„In jeder Wahl eines Wortes steckt gleichzeitig die Abwahl eines anderen Wortes.“

Am Mittwochmorgen, den 07.11.23, war Herr Prof. Dr. Friedemann Vogel von der Universität Siegen aus dem Bereich der Germanistik und Linguistik bei uns zu Besuch am Stift Keppel. Dort hielt er in den ersten beiden Stunden einen Vortrag zum Thema „Kann man Menschen mit Sprache manipulieren?“.  Die Grundkurse der Q2 von Frau Zapletal/Herrn Mazza, Herrn Dr. Dietrich und Herrn Otto hatten das Vergnügen dem Referenten zu lauschen, aber auch in einen Diskurs mit diesem zu gehen. 

Inhaltlich knüpfte die „Vorlesung“ an das zuvor im Deutschunterricht behandelte Thema der politisch-gesellschaftlichen Kommunikation an. Herr Prof. Dr. Vogel stellte zu Beginn die spannende Frage, wie  man sich gegen Einflüsse strategischer Kommunikation schützen könne. Wie kann im Gegensatz dazu ein eher partizipativer Diskurs im Alltag gelingen? Oder beeinflusst und manipuliert man so oder so in allem, was man äußert? Inwiefern dringt Sprache auch in unser Denken ein und kann Sprache unser Denken beherrschen? 

Im zweiten Teil des Vortrages wurde es konkreter und die Schüler:innen konnten anhand einiger Beispiele Formen von strategischer Kommunikation kennenlernen.  Hier bezog sich der Referent auch auf die aktuelle Kriegslage in der Ukraine und im Gazastreifen und die damit einhergehende Berichterstattung. 

Zum Schluss appellierte Herr Prof. Dr. Friedemann Vogel an unsere Schüler:innen, was man tun kann, um strategische Kommunikation zu erkennen und einzuschätzen: 

Bildung!

Kritisch lesen!

In Krisenzeiten skeptisch sein!

Des Weiteren gab er Tipps, wie man einen partizipativen Diskurs erfolgreich führen kann. Es bedarf der Courage, der Kunst zu dialogisieren – das heißt, sein Gegenüber auch einmal zum Widerspruch einzuladen- , aber auch zu differenzieren, zu argumentieren und vor allem seine Gesprächspartner:innen zu tolerieren. 

Wir bedanken uns herzlich für diese spannenden Denkanstöße und den regen Austausch!