Zum 25. Mal machte der Blutspendedienst in der karnevalistischen Diaspora Station. Nach dem Aderlass ist der Speisesaal Treffpunkt auch für die Ehemaligen
Der Weg zur Nadel ist einen Flur lang. Vor die Blutspende hat das DRK einen Parcours gesetzt, der mit einem Artztgespräch endet und – natürlich – mit der Anmeldung beginnt. Annabell Lixfeld ist schon bis zu Thomas Körfer vorgedrungen. Aus einem Blutstropfen ermittelt der Mitarbeiter des Blutspendedienstes den Hämoglobinwert, mit einer an die Stirn gehaltenen Sonde misst er die Temperatur, erkundigt sich beiläufig nach dem Frühstück und rät zu einer Cola vorab.
Die Blutspende: Marcel Braukmann ist zum ersten Mal dabei, sein Nachbar Tino Auffenberg auch. „So schlimm ist das gar nicht“, findet Marcel. „Nur ein Pieksen“. „Wollt ihr was trinken?“, fragt Iliana Dickel ihre beiden Mitschüler aus der Q2. Sie hilft mit, begleitet die Erstspender, wenn sie zum Bufett im ehemaligen Internatsspeisesaal gehen – der Kreislauf……Blut spenden darf sie selbst nicht. „Ich werde erst im Mai 18.“ Ihre erste Rosenmontagsblutspende wird sie auch erst nach dem Abitur als Ehemalige leisten – so wie Annabell Lixfeld, die inzwischen studiert. Als sie 2017 Abitur ablegte, war sie noch 17.
Alexandra Würtz und Dr. Elmar Winkel haben es hinter sich. Für die Lehrerin, die den Termin selbst über drei Jahre koordiniert hat, ist es die 48 Blutspende. Für den stellvertretenden Schulleiter die 25. – damit war er bei allen Rosenmontagen Vorbild, in denen in Keppel das alkoholfreieste Blut gezapft wird, das das Land mitten im Straßenkarneval zu bieten hat. Dr. Winkel findet es gut, dass sich auch die Jüngeren zum Mithelfen dazugesellen. „Da bekommen sie schon mal mit, was sie später selbst betrifft. Seit 3 Jahren organisiert Lehrer Michael Lappe die Blutspendeaktion am Stift. Er findet es wichtig, dass vorher alles rund um die Blutspende in den Klassen besprochen wird. Unsicherheit ist natürlich da, aber die wird durch die intensiven Gespräche und exakteste Vorbereitung aufgefangen.
Sehr bedauerlich war, dass die angekündigte, kostenlose Typisierung kurzfristig entfallen musste – ein Krankheitsfall ließ den Einsatz eines Mitarbeiters der Westdeutschen Spendenzentrale nicht zu. Im Vorfeld hatte nahezu die gesamte Jahrgangsstufe Q1 ihre Bereitschaft zur Typisierung erklärt.
Vera Voigts hat, wie in den letzten Jahren auch, die Tische im Speisesaal gedeckt. Unterstützt bei der Verpflegung der Blutspender wurde die Vorsitzende des Hilchenbacher DRK – Frauenarbeitskreises diesmal von Erna Legler und Gaby Caballero. Auch diese 8. Und letzte Station gehört zur Stift Keppeler Blutspendetradition. Vielen Dank.