Gymnasium Stift Keppel


Am Dienstag, 09.05.2017, begab sich der Geschichtsgrundkurs der Jahrgangsstufe Q1 mit der Praxissemester-Studentin Nadine Henninger und dem Geschichtslehrer Thomas Rahmer auf Spurensuche zum jüdischen Leben in Hilchenbach.

Der Kurs traf sich morgens auf dem Hilchenbacher Marktplatz, wo einzelne Schülergruppen vorher vorbereitete Referate über die Juden im Siegerland und in Hilchenbach sowie über einzelne jüdische Familien, ihr Leben und ihr Schicksal, besonders in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, hielten.

Dabei besichtigten die Schülerinnen und Schüler Zeugnisse jüdischen Lebens in Hilchenbach, wie den Betsaal der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Hilchenbach in der Gerbergasse und den jüdischen Friedhof, der etwas außerhalb der Stadt liegt und von dessen Existenz viele Kursteilnehmer auf dieser Exkursion zum ersten Mal erfuhren.

Danach begab sich der Kurs nach Siegen, wo ein interessanter Vortrag über die Juden im Siegerland im Aktiven Museum Südwestfalen die Exkursion abschloss.

Vielleicht hat diese Veranstaltung dazu beigetragen, dass die Schüler und Schülerinnen ein vertieftes Geschichtsverständnis erlangen, wenn sie erkennen, dass auch in ihrem Heimatort – ganz konkret und ganz in der Nähe – jüdische Mitbürger gelebt, gearbeitet und Familien gegründet haben, aber auch unter der nationalsozialistischen Diktatur das Schicksal ihrer Leidensgenossen teilen mussten, schließlich wurden auch die Juden aus dem Kreis Siegen und Wittgenstein in verschiedene Konzentrationslager deportiert, was die allermeisten nicht überlebten.