Gymnasium Stift Keppel


 

Rahmenbedingungen

Das Fach Kunst wird in Stift Keppel laut Stundentafel 2stündig in den Klassen 5, 6, und 8 durchgängig unterrichtet; in Klasse 9 wurde vorübergehend der epochale Unterricht durch die Möglichkeit ersetzt, ganzjährig entweder Kunst oder Musik mit 2 Wochenstunden zu wählen. Angesichts der in den neuen Lehrplänen festgelegten zu bereichernden Kompetenzen am Ende der Klasse 9, als verbindlicher Eingangsvoraussetzungen für die SII, ist diese Lösung jedoch zu überdenken. Im aktuellen Schuljahr 2013/14 wird epochal unterrichtet.

 

Die Vielzahl der möglichen Fachgegenstände im Fach Kunst kann nicht schlüssig in einem Gegenstandskatalog erfasst werden. Die im Folgenden aufgeführten Fachinhalte orientieren sich an den in den Richtlinien für die Sek. I geforderten Kompetenzen und Gesichtspunkten :

 

Zu den praktischen gestalterischen Erfahrungen gehören auch Analysen und Reflexionen im Hinblick auf entsprechende Bildprozesse anderer (Mitschüler, Künstler...), jeweils in Bezug auf das aktuelle Unterrichtsvorhaben. So sollen Bilder immer wieder unter sinnvollen Aspekten verglichen und zur Vertiefung der Bilderfahrung der Schüler herangezogen werden. Bildmittel sollen erkannt und produktiv angewendet, Texte zu Bildern in Beziehung gesetzt werden.

 

Damit ist die Orientierung des Unterrichts an den drei Handlungsfeldern Produktion – Rezeption - Reflexion gewährleistet.

 

Das Prinzip der Sequentialität, d.h. die zunehmende Komplexität der Problemstellungen, die zunehmende Differenziertheit und Selbstständigkeit im Umgang mit den Fachinhalten prägt den Unterricht von Klasse 5 bis Klasse 9 und in der Oberstufe. Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Strategie, Farbe, Form etc. (s. Tabelle) werden dabei in 5 und 6 sowie in 7-9 anforderungsgemäß je zweimal gezielt angesteuert, während sie in den jeweils anderen Unterrichtsvorhaben in unterschiedlichem Maße mit angesprochen werden.

 

Im folgenden behandeln wir die Klassen 5 und 6 als curriculare Einheit, so dass vorrangig die Qualifikationen am Ende der Orientierungsstufe in den Blick genommen wird. Die endgültige Umstellung auf die seit 2011 geltenden neuen Richtlinien erfolgt im Laufe des Schuljahres 2011/12. Die Forderung, die Jahrgangsstufen 5 und 6 bis Ende des laufenden Kalenderjahres umzustellen, erfüllt das hier vorgelegte Hauscurriculum bereits jetzt.

Kompetenzorientierung

 

Die Fachkonferenz Kunst hat sich im Laufe des Schuljahres 2010/11 in mehreren Fachdienstbesprechungen und der Fachkonferenz mit der Aufstellung einer Übersicht über diejenigen Kompetenzen befasst, die am Ende der 6. und der 9.Klasse bei den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Stift Keppel erreicht werden sollen.

 

Zunächst haben wir uns über diejenigen Kompetenzen verständigt, die die Fachkollegen selbst, die aber auch die Richtlinien für bedeutsam halten. Das sind in erster Linie die im KLP so genannten übergeordneten Kompetenzen, die nicht spezifische einzelnen Unterrichtsvorhaben zuzuordnen sind, gleichwohl im Laufe der jeweiligen größeren Einheit erreicht werden sollen, z.B.

 

 

 

  • Bildkompetenz

  • Wahrnehmungs- und Urteilskompetenz

  • Kreativität

  • Fremdheitserfahrungen machen und aushalten können

  • Kooperationsfähigkeit und Sozialkompetenz

 

Der Lehrplan formuliert bereits sehr differenziert die fachspezifische Kompetenzen und ordnet sie auch schon den Klassenstufen zu. Daher wird hier lediglich darauf verwiesen, ohne die umfangreiche Darstellung selbst (insbesondere Kapitel 2, S. 12-28, KLP in der Fassung v. 11.5.2011) hier noch einmal aufzuführen.

 

 

Davon unbeschadet gilt, dass die o.g. grundlegenden (daher „Schlüssel“-) Kompetenzen insbesondere im Fach Kunst erarbeitet werden können; sie bilden sich dabei auf bestimmte fachliche, methodische und Handlungskompetenzen ab. Diese wiederum galt es in eine sinnvolle Hierarchie zu bringen, um sodann zu überlegen, bis zu welchem Grade die Kompetenzen bis zu den vorgesehenen Schnittstellen (Ende Orientierungsstufe, Ende der SI) jeweils erarbeitet werden können/sollen.

 

 

Dazu ein Beispiel: unter dem Stichwort „Wahrnehmungs- und Urteilskompetenz“ ist neben vielem anderen auch die Fähigkeit angesprochen, das im Zuge der europäischen Kunsttradition erarbeitete System der Erzeugung von Raumillusion im Bild anzueignen. Der Begriff der Aneignung umfasst dabei neben dem Aspekt „Wahrnehmung“ auch Handlungsaspekte, d.h. die (Handlungs-)Kompetenz, aktiv gestaltend mit den Darstellungsmitteln zur Raumdarstellung umgehen zu können. Dies wiederum muss schon allein aus entwicklungspsychologischen Erwägungen in unterschiedlichen Lebensaltern mit jeweils angemessener Komplexität erarbeitet werden. In der Folge tauchen in unseren Zielformulierungen wiederholt die gleichen Kompetenzen auf, werden jedoch nach dem jeweiligen Grad der Ausdifferenzierung/Komplexität unterschieden (analog auch für andere Phänomenbereiche wie Farbe etc.)

 

 

Als zentrale Kategorie formuliert der neue Kernlehrplan Kunst die Bildkompetenz. Zitat: „als Globalkompetenz bezieht (sie) sich auf Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse und Einstellungen, die die Schülerinnen und Schüler im Fach Kunst für einen emanzipierten Umgang mit Bildern erwerben. Im Fach Kunst kann daher alles zum Lerngegenstand werden, was auf visuelles und haptisches Wahrnehmen hin erdacht und gemacht ist: Malerei, Zeichnung, Gebrauchsgegenstände, Architektur, Fotografien, Filme, elektronische Bildgestaltungen aller Art, Skulpturen, Graffiti, Installationen und vieles mehr. Als Überbegriff, der all diese Erscheinungsformen umfasst, ist hier der Begriff „Bild/Bildwelt“ gesetzt. (KLP, S. 13)

 

 

In der nachfolgenden tabellarischen Aufstellung derjenigen Unterrichtsvorhaben, die, neben den verbleibenden von den Fachkollegen in eigener Verantwortung zu füllenden Räumen, in allen Stufen als verbindlich von der FK Kunst festgelegt werden, wird die Dimension „Kompetenz“ jeweils aufgeführt, wobei um der besseren Übersichtlichkeit willen jeweils diejenigen Kompetenzen ohne grafische Hervorhebung aufgeführt werden, die am jeweiligen Ort im Vordergrund stehen. Weitere Kompetenzen, die am, jeweiligen Ort zusätzlich/am Rande angesprochen werden, werden grafisch durch Sperrung gekennzeichnet. Aufgrund der besonderen Arbeitsweise im Fach Kunst wird ein Lernzuwachs eben auch in diesen weiteren Kompetenzen intendiert (z.B. Kooperation, Selbstorganisation, sachgerechter Umgang mit Material etc.) .

 

 

 

Leistungsbewertung

 

 

Die Richtlinien formulieren ein Selbstverständnis des Faches Kunst, das von uns geteilt wird. Viele der dort formulierten Kompetenzen sind jedoch schwer habhaft oder gar überprüfbar zu machen sind. Die Aufgabe, nun Zielkompetenzen auch im Hinblick auf eben diese Überprüfbarkeit zu formulieren, zwingt zu einer gewissen Schieflage: bereits die Aufgabe, Erfahrungsprozesse (und zwar solche, die diesen Namen verdienen; vgl. dazu den Erfahrungsbegriff bei SELLE, LARROSA u.a.) in Gang zu bringen, ist extrem anspruchsvoll und mit einigen letztlich unvermeidbaren Paradoxa behaftet. Wir vermuten, dass es geradezu unabdingbar für die Qualität derartiger Prozesse ist, dass sie einer Evaluation (zumal einer quantitativ-empirischen) nicht vollständig zugänglich sind. Die o.g. Schieflage besteht nun darin, dass die Struktur der Aufstellung, die im Folgenden vorgelegt wird, zwangsläufig solche Kompetenzen in den Vordergrund stellen muss, die stärker an Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten ausgerichtet sind als solche, die eine fruchtbare Begegnung mit dem Fremden und dem Neuen ermöglichen. Eine entsprechende Disposition oder Haltung im Kind und Heranwachsenden auszubilden, halten wir jedoch für eine der zentralen Aufgaben des Faches Bildende Kunst.

 

 

Um dennoch weitgehende Transparenz und Vergleichbarkeit in der Bewertung der sonstigen Mitarbeit herzustellen, hat die FK Kunst folgende Kriterien der Leistungsbewertung festgelegt. Diese Kriterien werden den SuS zu Beginn jeden Schuljahres in altersangemessener Form mitgeteilt. Zudem hängen sie in den Fachräumen aus. Sie bilden daneben auch die Basis für Bewertungsbögen, die den SuS zusammen mit einem Arbeitsauftrag schriftlich mitgegeben werden.

 

 

 

Kriterien der Leistungsbewertung

 

 

1. Sonstige Mitarbeit

 

 

    1. Praktische Arbeit

 

 

  • Die Originalität der praktischen Arbeit (der Einfallsreichtum/die Idee)

  • Eine aufgabengerechte Bearbeitung, d.h. die Berücksichtigung der gemeinsam erarbeiteten oder vorgegebenen Kriterien

  • Das eigenständige Finden einer Idee und einer Darstellungsabsicht (in Absprache mit der Lehrperson)

  • Die Vollständigkeit der Dokumentation des Arbeitsprozesses (Je nach Aufgabenstellung Skizzen und Entwürfe, die zur Übung und/ oder als Vorüberlegung dienen; zwei- oder dreidimensionaler Art)

  • Die Umsetzung von gemeinsam mit der Lehrperson erarbeiteten individuellen Verbesserungsvorschlägen oder künstlerischen Lösungsmöglichkeiten

  • Die ansprechende und in sich bildnerisch „verständliche“ Gestaltung des Werks

  • Die sorgfältige Bearbeitung und Ausstellungsfähigkeit des Werks; der Reichtum und die Mannigfaltigkeit der Ausführung

  • Der angemessenen Umgang mit dem verwendeten Material

  • Die Kontinuität im Arbeitsprozess

  • Die rechtzeitige Abgabe des fertigen Werks

  • Je nach Aufgabenstellung die Abgabe eines Begleittextes, in dem der Herstellungsprozess, die Aussageabsicht, die möglichen Schwierigkeiten bei der Bearbeitung etc. benannt werden (dieser schriftliche Teil sollte formal richtig und sauber sein)

 

 

 

    1. Arbeitsverhalten

 

 

  • Das Bereithalten der geforderten/ benötigten Materialien

  • Der richtige Gebrauch von Werkzeugen und Materialien

  • Die Übernahme von Verantwortung für den eigenen Arbeitsprozess (zeitliche und inhaltliche Planung)

  • Eine konzentrierte, gewissenhafte und engagierte Arbeit am Werk

  • Die Kooperation mit anderen Schülern z. B. in Form einer Gruppenarbeit

 

 

 

 

    1. Mündliche Mitarbeit

 

 

  • Eine regelmäßige und konzentrierte Mitarbeit im Unterricht

  • Die Qualität der Wortbeiträge: Reflexions- und Kommunikationskompetenz über Gestaltungsprozesse und -produkte (angemessene Verwendung der Fachterminologie, Transferleistungen)

  • Eigenständigkeit in der Beschaffung von Informationen, Hilfen und Materialien und ihrer Verwertung

  • Kooperationsfähigkeit

 

 

 

4. Schriftliche Arbeiten

 

 

  • Eine angemessene Verwendung der Fachterminologie

  • Die sprachliche Richtigkeit

  • Ein sinnvoller und nachvollziehbarer Aufbau und Argumentationsgang

  • Die Intensität der Auseinandersetzung

  • Das Reflexionsniveau

  • Die Transferleistung

  • Eine angemessene Form und Textgestaltung

  • Eine Beachtung der Standards wissenschaftlichen Arbeitens

 

 

 

Alle o.g. Subkategorien lassen sich in der gängigen Notenskala abbilden und inhaltlich entsprechend formulieren, von „erfüllt in besonderer Weise“ (1) bis „nicht“ (6). Als Rahmen hierzu gilt die verbindliche Vereinbarung der Fachkonferenzen vom 1.12.2010

 

 

Bei kooperativen Lernformen bieten sich verschiedene Formen der Bewertung an, wie Selbsteinschätzung, Fragebogen etc.

 

 

Im Sinne größtmöglicher Transparenz und Vergleichbarkeit der Bewertung legen sich die Fachkollegen in regelmäßigen Abständen Arbeitsergebnisse ihre Lerngruppen gegenseitig zur Bewertung vor, ohne dass die eigene Bewertung bekannt wäre. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre ergeben sich dabei nur in wenigen (< 15%) Einzelfällen signifikante Unterschiede (Abweichung um mehr als eine Notenstufe). Neben dieser systematischen Absprache werden problematische Einzelfälle jederzeit im kollegialen Gespräch erörtert und eine konsensfähige Bewertung gemeinsam gefunden. In besonderen Fällen ist zu derartigen Besprechungen ein Protokoll anzulegen.

 

Die Bewertung von Klausuren wird mit einem schriftlichen Kommentar begleitet, der die Notenfindung erklärt und Hinweise auf individuelle Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

 

 

 

 

Hausaufgabenkonzept, Methodik, Innere Differenzierung

 

Wesentliche Arbeitszeit im Fach Kunst ist die Unterrichtszeit, um zu gewährleisten, dass die SuS selbsttätig und ohne fremde Hilfe, zugleich aber in Auseinandersetzung mit dem Fachlehrer als Lernbegleiter bzw. in Kooperation mit ihren Mitschülern an den praktischen Aufgabenstellungen arbeiten. Einzelne Arbeitsschritte können nach Absprache mit der Lehrperson auch außerhalb des Unterrichts durchgeführt werden, z.B. um dem individuell verschiedenen Arbeitstempo und der unterschiedlich ausgeprägten Intensität der Auseinandersetzung gerecht werden zu können.

 

Typischerweise können folgende Arbeitsschritte praktisch-gestalterischer Aufgaben nach Absprache ausgegliedert werden:

 

  • Ideenfindung und Skizzieren

  • Materialbeschaffung

  • Herstellung (z.B. fotografischer) Vorlagen

  • Recherche

  • Fertigstellung (s.o.)

 

 

Die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts bzw. gemeinsamer außerunterrichtlicher Aktivitäten wie Museumsbesuche etc. (Überarbeitung von Mitschriften, Reflexion, Sicherung von Fachvokabular etc.) begleitet das Unterrichtsgeschehen generell. Die SuS werden zu Beginn des Schulhalbjahres über ihre Verpflichtung dazu unterrichtet. Es wird ein Heft geführt und die Heftführung regelmäßig überprüft.

 

In der Verzahnung von gestaltungspraktischen und analytischen Zugriffsweisen sind typische Aufgabenstellungen im Bezug auf kunsthistorische und kunstwissenschaftliche Fragestellungen z.B. Bildbeschreibung, -analyse, Kompositionsanalyse, auch zeichnerisch, (biografische) Recherche und ähnliches möglich. Es wird altersspezifisch und individuell differenziert (exemplarisch s.u. bei den Unterrichtsvorhaben).

 

HA werden im HA-Buch zu dem Tag eingetragen, an dem sie vorzulegen sind. Bei dreimalig nicht erbrachter HA (bei längerfristigen HA nicht erbrachte Teilleistungen) bzw. nicht beigebrachtem Material erfolgt (SI) ein Eintrag ins Klassenbuch; der Klassenlehrer überträgt ins Stufenprogramm (s. dort). Die SuS werden dazu angehalten, die nicht erbrachten HA zu Beginn der Folgestunde unaufgefordert vorzulegen. In SII (kein Stufenprogramm) wird analog verfahren.

 

Arbeitsaufträge sind so zu formulieren, dass sie an den Leistungsstand der SuS angepasst sind und von ihnen ohne fremde Hilfe bewältigt werden können.

 

 

In die Bewertung von HA gehen die Parameter ein, die die FK am 3.11.2008 als allgemeine Kriterien der Leistungsbewertung festgeschrieben hat.

 

 

 

Überprüfung

 

In der Regel findet eine Überprüfung im Rahmen einer gemeinsamen Besprechung statt, in denen die Ergebnisse der HA der Lerngruppe zur Verfügung gestellt werden; dies kann im Gespräch mit der ganzen LG erfolgen oder gegenseitig im Gruppengespräch.

 

 

 

Individualisierung und freiwillige Aufgaben

 

In der SI werden die SuS sukzessive darin eingeübt, praktisch-gestalterische Aufgaben auch durch einen Reflexionstext zu begleiten. In diesem Text stecken sie innerhalb des Rahmens, der von der Aufgabenstellung verbindlich für alle festgelegt wird, ihr eigenes Arbeitsvorhaben ab und reflektieren den Produktionsprozess und das Ergebnis. In der SII sind diese Reflexionstexte für alle praktischen Arbeiten verbindlich.

 

Nach Begabung und Disposition der SuS können Teilleistungen in den einzelnen Bereichen (Gestaltungspraxis, theoretische Fragestellungen, Kunstgeschichte) im Einzelfall gegeneinander ausgetauscht werden. Eher langsame Arbeiter können Teile der Ausarbeitung in Absprache mit der Lehrperson zu Hause erledigen. Defizite, die im Zuge der individuellen Beratung im Unterricht identifiziert werden, können in individuellen Arbeitsaufträgen auch außerhalb des Unterrichts aufgearbeitet werden (z.B. Teilprobleme skizzierend angehen, Internetangebote nutzen, Bibliotheksarbeit, etc.).

 

Die Facharbeit in der Q 1 kann im Fach Kunst angefertigt werden und dient der individuellen Vertiefung bzw. Erarbeitung von Zugängen zur bildenden Kunst. Die Facharbeit im Fach Kunst bietet dabei die besondere Chance, auch praktisch-gestalterische Zugänge zu ermöglichen. Dies ist in der Aufgabenstellung zu berücksichtigen; Ausnahmen sind in Absprache mit dem betreuenden Fachlehrer möglich.

 

 

 

Formen der Transparenz und Offenlegung

 

Die Bewertungskriterien werden den SuS mit der Aufgabenstellung schriftlich mitgeteilt. Die allgemeinen Bewertungskriterien, die die FK vereinbart hat, werden den SuS zu Beginn eines jeden Halbjahres mitgeteilt (im Kursheft/Klassenbuch vermerken!) und hängen in den Kursräumen 109 und 112 aus. Die SuS werden regelmäßig in Einzelgesprächen über ihren momentanen Leistungsstand und über Verbesserungsmöglichkeiten informiert.

 

 

Formen der Evaluation

 

Aufschluss über Effizienz und nachhaltige Wirksamkeit des vorliegenden HA-Konzeptes gibt die Anwendung des in der Hausaufgabe vertieften Wissens in Übungen und weiterführenden Aufgaben. Denkbar ist auch ein punktuell einzuholendes Feedback in Form von Evaluationsbögen zum Hausaufgabenkonzept (subjektives Empfinden der SuS zum Nutzen der jeweiligen Hausaufgabe). Gemeinsame Besprechungen in den Fachdienstbesprechungen und den Sitzungen der FK leisten den Erfahrungsaustausch unter den Kollegen bzw. mit den Eltern- und Schülervertretern. Einmal jährlich beschließt die FK im Anschluss an diese Aussprache die Fortschreibung bzw. Modifikation des Konzeptes.

 

 

 

 

Kontinuität und Unterrichtszeit

 

 

Um Unterrichtsausfälle zu minimieren und die Lernzeit möglichst optimal zu nutzen, wird laut Beschluss der FK ein Ordner mit Materialien für Vertretungsstunden geführt, der es auch fachfremden Kollegen ermöglicht, kurzfristig einzuspringen. Der Ordner hat seinen festen Standplatz im Bücherregal des Vorbereitungsraums und wird laufend aktualisiert.

 

Konkretisierung im Unterricht – Unser Unter- und Mittelstufenplan für G8

 

 

 

Die angestrebten Kompetenzen lassen sich u.E. durchaus an unterschiedlichen Gegenständen bzw. Phänomenen erarbeiten. Daher verstehen wir die entsprechende Spalte der folgenden Tabelle als Vorschlagsliste, die in Übereinstimmung mit den gültigen Lehrplänen erarbeitet wurde.

 

Nicht bei allen Phänomenen lassen sich gleichermaßen alle Kompetenzbereiche ansprechen bzw. weiterentwickeln. Daher haben wir jeweils nur diejenigen aufgeführt, die besonders angesprochen werden. Andererseits haben einfache und regelmäßig wiederkehrende Dinge wie das Führen eines Unterrichtsgespräches, die Einübung in Gruppenarbeit, das gemeinsame Arbeiten an Bildern, Skulpturen oder Figurentheater, die Pflege von Arbeitsräumen und Werkzeugen etc. immer auch eine soziale Dimension, die jedoch nicht jedes Mal ausdrücklich erwähnt wird.

 

 

 

 

 

 

Hausinterner Lehrplan Orientierungsstufe

 

 

Kl

 

Unterrichts- vorhaben

Rezeption ■

Produktion ο

 

Angesteuerte

Kompetenzen lt. Kernlehrplan

5.1

Grundlagen des Gestaltens:

 

Farbe und Form

1.

Kunterbunt – Farben werden aktiv

Expressive Farben – Farben als Ausdrucksträger

z. B. bei Klee, Hundertwasser, Nolde

Farbkreis nach Itten

Malen mit Farbkastensystemen (Caparol oder Pelikan)

 

Einführung in die Werkzeugnutzung

 

ο Fa-1

Strat-1

Ma-2

■ Fa-1

2.

Der Kampf der Farben

Weiterführung Farbkreis;

Bildbeispiele von van Gogh bis in die Moderne

Übungen zu Kontrastsystemen (kalt-warm, bunt-unbunt, hell-dunkel, trüb-leuchtend, deckend-lasierend, …)

 

ο Fa-2

Strat-1

■ Fa-2

Fa-4

3.

Die Reise der Pinguine – eine Tierplastik gestalten

Tierbilder und

Tierplastiken von Picasso bis

Balkenhol

Film. Die Reise der Pinguine

Schwarz und Weiß als „Nichtfarben“?! Zeichnung; monochromes Malen

Plastisches Gestalten mit Ton oder Gips, Modelliermasse

 

Einführung in die Werkzeugnutzung

ο Fo-4

Strat 2

Ma-3

■ Fo-3

Strat 2

5.2

Grundlagen des Gestaltens:

 

Farbe und Form

1.

Die Kunst der Tarnung

Rousseau u.a.; Fotografie(n)

Fächer übergreifend mit Biologie

Chromatische Farbskalen; Mischübungen; Tierbild(er)

ο Fa-3

Ma-2

■ Fa-3

Strat-1

2.

Über Farben forschen

 

Recherchieren: Geschichte, Herstellung, Materialien, Bedeutungen, psych. Qualitäten der einzelnen Farben

 

Collagieren; ein Plakat zu einer Farbe erstellen und präsentieren

 

ο Strat-1

■ Fa-1

Fa-3

3.

Klecksografie -

prozessorien-tiertes Arbeiten mit dem Zufall

 

Miro, Pollock, Ernst; generative Kunst

Monotypie als Verfahren

ο Strat-2

Strat 3

Ma-4

■ Fo-4

Strat-2

P/S-2

Ma-3

 

 

4.

Villa Kunterbunt – Wohnträume im Traumhaus

Interieurs von van Gogh; Matisse, Hundertwasser

Psycholog. Farbwirkungen im Vergleich;

 

Multiples Bild: Ein Haus für die ganze Klasse

 

Einfache Raumsysteme (Teilüberdeckung, Standlinie, Detailabnahme, Größe, etc.)

ο Fo-2

P/S-1

■ Fo-2

P/S-1

 



 

6.1

Bilder erzählen

1.

Das Fest der Farben- Tischgesellschaften

 

Festlichkeit und Gemeinschaft als Thema, z.B. Brueghel, Fritsch, Spoerri

„Mein Lieblingsessen“ - naturalistischer Darstellungsmodus bzw. Farbverwendung

Montage zum Gemeinschaftsbild Festtafel; Klassenfest, Aktion

ο Fa-4

P/S-1

■ P/S-1

2.

I) Die Welt der Dinge – Dinge erzählen Geschichten

Sammeln u./o. Biographieren

z.B. Boltanski, Rosswog, Darboven

Sammelsurien, Sammlungen, Kisten und Sudelbücher

οStrat-1

Strat-2

Fo-3

Fo-2

P/S-2

Ma-2

3.

II) Die Welt der Dinge

(Barock-)Stillleben

 

Stillleben zeichnen und malen

ο Fo-2

P/S-2

■ Fo-2

P/S-3

4.

Aaaaand: Action!

Erzählen in Bildfolgen

 

Bildergeschichten und Sequenzen, z.B. O.E.Plauen, W. Busch;

Comic-Klassiker; Chronofotografie, z.B. Muybridge, Marey etc.

 

Vom Comic zum Daumenkino (oder Zootrop)

ο Fo-3

Ma-1

■ Fa-3

Ma-1

6.2

Strukturen

1.

Der Traum vom Fliegen – Flugmaschinen erfinden, konstruieren, bauen

Planendes und technisches Zeichen

z.B. Leonardo

Kunstmaschinen, z.B. Tinguely

 

Zeichnen mit Bleistift und Tusche;

Modellbau

οFo-4

Ma-3

Fo-3

Ma-2

Ma-1

 

 

2.

Das Nashorn und das Trockenhorn –

Phantastische Tiere

Frühe exotische Tierdarstellungen, u.a.Dürer;

Darstellungs- und Ausdrucksmittel der Zeichnung

Tierbilder ergänzen und/oder verändern:

Qualität der Linie – Strukturen aufgreifen, weiterzeichnen, variieren

οFo-1

Fo-3

Ma-1

Fo-1

Ma-1

3.

Wäscheleinen-bücher – literarische Texte illustrieren und veröffentlichen

Flugblätter; Illustration, z.B. Hans Baldung Grien, Cranach, o.a.; expressionistische Grafik

Druckgraphikgeschichte: Hochdruck: Holzschnitt, Linolschnitt

Druckgrafik I: Linolschnitt

 

 

οP/S-2

Ma-4

Fo-4

Strat-1

P/S-3

Ma-3

 

Hausinterner Lehrplan SI : Klassen 8 und 9 (Die Klasse 7 wird nicht berücksichtigt, da hier gemäß gemeinsamem Beschluss mit der FK Musik kein Kunstunterricht erteilt wird, so dass die laut Stundentafel zu erteilenden drei Halbjahre Kunst in SI auf die Klasse 8 und ein Halbjahr der Klasse 9 gelegt werden.)

 

 

 

Unterrichts- vorhaben

Rezeption ■

Produktion ο

 

8.1

Figur und Raum

1.

Weitblicke Durchblicke Einblicke

- Geschichte der

Perspektive in ausgewählten Beispielen:

 

Landschaft, Stadtlandschaft

 

Methoden der Bildanalyse I:

systematische Bildbeschreibung als Methode

 

- Spiel mit der Perspektive

- Einfache Mittel der Perspektive

- Parallelperspektive vs. Fluchtpunktperspektive

(Über-Eck-Perspektive)

- Tiefenwirkung durch

Farb-Luft-Perspektive

 

- Konstruieren von Körpern, Gegenständen

im Raum, z. B.

Straßenfluchten,

Stadtansichten,

Landschaftsräume,

Kachelräume

FoP1, FoP2,

FoP5

FoR1, FoR2,

FoR3, FoR4

FoR6

FaP3, FaP4

FaR2

StP1,StP2

StR1

P/SP1

P/SP3

2.

Figurengruppen im Raum

Menschen- (und Tier-)plastiken in ausgewählten Beispielen

 

Aspekte des dreidimennsionalen Arbeitens: additiv, subtraktiv, montierend

 

figurative und nicht-figurative Plastik

 

Assemblagen von Pablo

Picasso (Der Kranich,

1952), Max Ernst

(Capricorn, 1945-64),

Joan Miro (Femme,

1981-1983)

Konstruktionszeichnung

- Bezüge von Volumina und Statik

- Assemblage

- Körper-Raum-Beziehung

- haptische Erfahrungen

unterschiedlicher

Materialien

- Zufallsentdeckungen und

spielerisch kombinierendes

Ausprobieren

- Ausdenken und Erproben

von unvorhergesehenen

Arbeitswegen

z.B. Androiden - Fantasieroboter

aus Recyclematerialien, Tierfiguren(gruppen)

FoP4

FoR3

MaP3, MaR2

FaP3, FaR3

FaR4

StP2, StR2

StP3

3.

 

 

 

 

8.2

 

Menschen-bilder als Weltbilder

1.

Prinzip Collage/

Wandlung und Verwandlung

 

Methoden der Bildanalyse II

Darstellungsmittel

 

Surrealismus, z.B.

Salvadore Dali, Rene

Magritte

Collagen (z.B.von Tomi

Ungerer, Annegret Soltau, etc.)

- Weiterzeichnung,

Verfremdung und Neu-

Interpretation von

Bildteilen und Motiven

- Metamorphosen

- Prinzipien der

Kombinatorik

- Plastizität durch Licht und

Schatten,

Schraffurtechniken

FoP1, FoP2

FoR1,FoR2,

FoR3, FoR4

StP2, StP4

StP5

StR1

MaR2, MaR3

2.

Vor-und Nachbilder

Methoden der Bildanalyse III:

praktische Verfahren, Kompositionsskizzen

Farbe

(Selbst-) Bildnis in ausgewählten Beispielen seit 1500

Experimentelle Malerei mit diversen Medien

- Pigment und Bindemittel

- Bild und Bildträger

- Mischtechnik, Foto-Übermalung

 

3.

 

 

 

 

 



 



 



 



 

 

 

Unterrichts- vorhaben

Rezeption ■

Produktion ο

 

9.1

bzw. 9.2.

(epochal)

 

Kunst und

Gesellschaft:

 

 

 

 

 

 

1.

Anklage, Appell,

Provokation

- Künstlerische Darstellung

und Wirkung anhand

ausgewählter Werke von

Künstlern des 20. Jhd./ Gegenwart

(z.B. Dada, Duchamp

Keith Haring: vom

Straßengraffiti zur

Museumskunst

Katharina Fritsch,

Rauminstallationen

(Rattenkönig,

Tischgesellschaft, Mann

und Maus)

 

- Kunst im öffentlichen

Raum: z.B.

Graffiti, Street Art

Skulpturen, Objektkunst, Plakatkunst

(z.B. Banksy, Straßenkämpfer

Dana Schutz, Boy

politische

Plakate (Heartfield bis Staeck)

Installation

z.B.

Collage, Montage,

aleatorische Bildverfahren Verfahren

 

Graffiti

 

Fotografie: Reportage, Erkundung, Bestandsaufnahme, Katalog

 

 

FoP3, FoR5

MaP1, MaP2

MaP3,

MaR1

P/SP2,

P/SP4

P/SR2

P/SR3

P/SR4

P/SR5

P/SR6

2.

Mit Bildern kommunizieren: Mediendesign, Grafikdesign

- Auseinandersetzung mit

Phänomenen der

alltäglichen Medien- oder

Konsumwelt.

- Methode des

motivgeschichtlichen

Vergleichs

- transklassische Verfahren: z.B.

Film, Fotografie, Copy-Art, Computergrafik

Ein Druckwerk erstellen:

Jahreskalender für ConAct e.V., Projekt Schule für Schule

 

MaP1

StR3

P/SP1

P/SP2

P/SP4

P/SR2

P/SR3

P/SR4

P/SR5

P/SR6

 

3

Architektur und Umwelt

- Wohnbau als Bauaufgabe an ausgewählten Beispielen, etwa:

historische u. Zeitgenössische Lösungen


Freiraum und Wohnraum
Beispiel: Platz, Park, Straße, Wohnbedürfnisse und -bedingungen.

- Konstruierte Perspektive mit zwei

Fluchtpunkten („Über-Eck“-Perspektive)

- Architekturzeichnung
Beispiel: Grundriss-, Ansichtszeichnung, etc.

- Raumoffene Montagen
Beispiel: Objekt, Architektur, Bühnenbild.

 

 



 



 



 



 



 



 



 



 

 

 

 

 

 

 

Oberstufe

 

 

 

Die Schwerpunktsetzung variiert gemäß der jahrgangsweise wechselnden Obligatorik im Zantralabitur. Diese verbindlichen Vorgaben sind zugänglich unter http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-gost/fach.php?fach=18

 

 

 

Die Einführungsphase ist von diesen Wechseln in der Schwerpunktsetzung nicht betroffen.

 

 

 

U-Vorhaben Rezeption Produktion

 

EP

1

1

Wahrnehmung

 

 

- Psychologie der Wahrnehmung: Gestaltgesetze

 

 

z.B. „Gute“ Gestaltung einer Website (Startseite), eines Veranstaltungsplakates o.ä.

2

 

Schwerpunkt: Tendenzen der Bildanalyse; Einführung Komposition und Kompositions- /Strukturskizzen

 

- Werkimmanenz, Einführung in die Ikonographie /Ikonologie

 

 

z.B. Prinzip Collage: Kompositionsübungen mit gefundenen Materialien, Tonpapieren, Schriften, Fotoelementen

3

Überblick über die großen Epochen der Kunst

 

 

 

-Romanik, Gotik, Renaissance, Barock, Klassik, Romantik, Impressionismus, Realismus, Moderne

 

- Bilderweiterungen, Bildzitat

 

EP

2

1

Farbe - Theorie der Farbe

 

Schwerpunkt: Farbe als Ausdrucksträger

- Vertiefung Bildanalyse: Farbe

- Ikonizität als Begriff: Realismuskriterien

 

- Experimente mit Farben: Farbverläufe, Grisaillemalerei, Valeurismus, Colorismus

2

Malerei/Zeichnung

 

 

van Gogh (Kunst entdecken 2; 6 – 17)

Die deutschen Expressionisten:

Der blaue Reiter und Die Brücke

Max Beckmann

Expressive Tendenzen der Gegenwart

(Kunst entdecken 120 – 135)

 

Bildmittel der (gesteigerten) Expression, grafisch oder malerisch

3

Schwerpunkt: Die Welt der Dinge

Vanitas - Dinge, die vergänglich sind (Kunst entdecken 3; S. S. 136 – 153)

 

 

- Stillleben zeichnen und malen

 



 

 

 

Unter Vorsitz der Schulleiterin, Frau Oberstudiendirektorin Sibylle Schwarz, legten 137 Schülerinnen und Schüler, davon 3 mit der Traumnote 1,0, ihre Abiturprüfung ab.